Rechtspopulismus als Herausforderung für die Kirchen
Christliche Antworten auf die Bedrohung der Demokratie
Dr. Andreas Püttmann zu Gast in Hannover am 28. Oktober 2024.
Der Umgang mit Rechtspopulismus und Rechtsextremismus ist spätestens seit der einstimmigen Unvereinbarkeitserklärung der deutschen Bischöfe vom Februar kirchliches Top-Thema. Dort heißt es: „Rechtsextreme Parteien […] können für Christinnen und Christen daher kein Ort ihrer politischen Betätigung sein und sind auch nicht wählbar.“ Dabei geht es nicht um mehr oder weniger Schnittmengen, sondern ums Prinzip, wenn Grundsätze der Verfassung, die Gottebenbildlichkeit aller Menschen oder das Solidaritätsprinzip massiv in Frage gestellt werden.
Was kennzeichnet die Neue Rechte ideologisch? Wo zeigt sich politisch-ethisch und habituell die Unvereinbarkeit von Christentum und rechten Positionen? (Wie) können wir der Bedrohung des demokratischen Rechtsstaats entgegentreten? Welche Konsequenzen ergeben sich für Haupt- und Ehrenamtliche in Kirche und Pastoral, auch in der Besetzung von Ämtern?
Dr. Andreas Püttmann, ein Kenner der katholischen Öffentlichkeit spricht sich deutlich für den Ausschluss von Menschenfeinden aus und warnt vor Hetze unter dem Kreuz. Als Christen gilt es Verantwortung zu übernehmen.
Püttmann benennt folgende Maßnahmen um dem Populismus entgegenzuwirken:
1. Von Köderthemen (z.B. Migration) ablenken und die Systemfrage stellen
2. Aussteigerberichte verbreiten (Zeugen, die anfangs überzeugt waren. Z.B. Franziska Schreiber inside afd)
3. Historische Koninuiten transparent machen
4. Fakenews immer wieder klar machen
5. auf unseriöses Personal hinweisen
6. auf AFD Hetze gegen Minderheiten hinweisen (gegen ledige Mütter, unschuldig geschiedene)
7. Konzeptlosigkeit anprangern (z.B. Rentenideen, Lösungen für die Mietenproblemtik fehlen)
Wichtig ist zu Agieren statt nur zu reagieren.