Perspektiven für die Zukunft
Auf seiner letzten Vollversammlung in der 14. Amtsperiode beriet der Diözesanrat der Katholik*innen am 25. Februar 2023 in Hannover über die Situation im Bistum Hildesheim. Domkapitular Martin Tenge (Abteilungsleiter Personal/Seelsorge) und Generalvikariatsrat Dr. Christian Hennecke (Bereichsleitung Sendung) berichteten in 4 Impulsvorträgen über Pastorale Entwicklungswege, die territoriale Gliederung unseres Bistums, die verschiedenen Leitungsmodelle in Pfarreien und die Personaleinsatzplanung.
„Kirche ist dort am stärksten, wo sie sich Armen, Bedürftigen und Notleidenden zuwendet“ so Rat Hennecke beim Thema Pastorale Entwicklungswege. Kirche müsse geistliche und wirklich pastorale Heimaten für die Menschen bieten und erhalten.
Domkapitular Tenge regt zu einem Umdenken in der Einsatzplanung an. „Wir müssen anfangen stärker von den Funktionen zu denken und weniger von den Rollen – und damit das eine oder andere Bild, wie es sein sollte, in neue, tragfähige Bilder weiterentwickeln“ so Tenge. Es brauche mehr Flexibilität und das stärkere Denken in Teams. Da knüpft Rat Hennecke an: „Es braucht ein neues Kirchenverständnis, das sich etabliert. Nur die Leitung auszutauschen, reicht nicht aus, vielmehr müssen wir gemeinsam nach Wegen der Beteiligung aller Gläubigen suchen“.
Der Diözesanrat diskutierte angeregt über die Impulse. Dr. Christian Heimann ermuntert zum Größerdenken: „Ist die Bistumsgrenze tatsächlich noch eine Dimension? Zum Beispiel können wir heute über die digitalen Kommunikationswege im Bereich Weiterbildung viel weiter denken und agieren!“ Er regt dazu an neues auszuprobieren und einen Schritt nach dem anderen zu gehen. „Immer wieder zu evaluieren und dann das Gute behalten und an Schwachstellen nachjustieren – so können wir vieles schnell und effektiv gestalten“, so Heimann.
Darüber hinaus beschäftigte sich der Diözesanrat eingehend mit dem Bündnis United4Rescue, welches sich für die zivile Seenotrettung einsetzt. Im vergangenen Jahr hatte der Diözesanrat einen vom ka:punkt initiierten Brief an Bischof Dr. Heiner Wilmer SCJ mitunterzeichnet und das Bistum zum Beitritt angeregt. Der Diözesanrat fasste den Beschluss als Bündnispartner beizutreten. Auch weitere Organisationen im Bistum Hildesheim machen sich für das Bündnis stark, so etwa der Diözesancaritasverband und zahlreiche Kreisverbände oder der Berufsverband der Gemeindereferent*innen im Bistum Hildesheim.
Weitere Themen des Diözesanrats waren der Diözesanwirtschaftsrat, Erinnerungskultur und die Evaluation der Amtszeit. Dr. Christian Heimann bedankt sich bei den Mitgliedern und den Mitarbeitenden in der Geschäftsstelle für das Engagement in der zurückliegenden Amtsperiode. Im Juni wird sich das Gremium neu konstituieren.