Aufarbeitung und Tranzparenz
Tagung der diözesanen Räte 2023
Am 3. Und 4. Februar 2023 fand die Rätetagung im Tagungszentrum Spektrum Kirche in Passau statt. Zur Tagung reisten einige Vorsitzende und zahlreiche ZdK-Mitglieder sowie viele Geschäftsführer der diözesanen Räte in die süddeutsche Bischofsstadt.
Viele der Teilnehmenden reisten bereits am Donnerstag an, um sich auszutauschen und in informellem Rahmen die Themen der jeweiligen Räte miteinander zu besprechen und die Stadt der drei Flüsse zu erkunden. Der gastgebende Diözesanrat Passau stellte ein tolles Programm mit Stadt- und Orgelführung im Passauer Dom auf die Beine.
Der Freitag stand ganz im Zeichen der Aufarbeitung. Dr. Ulrich Wastl und Dr. Martin Pusch von der Anwaltskanzlei Wastl, Westphal, Spilker, die für verschiedene Diözesen juristische Gutachten zum Umgang mit sexuellem Missbrauch in der Kirche verfassten, stellten Teile ihrer Arbeit vor. Kai Christian Moritz vom Betroffenenbeirat bei der Deutschen Bischofskonferenz berichtete von seinen Erfahrungen als Betroffener in und mit Kirche. Als dritter Referent berichtete Peter Grimm von der Unabhängigen Aufarbeitungskommission der Bistümer vom Stand der einzelnen Kommissionen. Praxis gewannen die Betrachtungen durch das Fallbeispiel Limburg, das Wiegand Otterbach von der Diözesanversammlung des Bistums Limburg vorstellte.
Der Abend wurde beschlossen mit einer Vesper, der Bischof Dr. Stephan Oster SDB vorstand und einem anschließenden gemeinsamen Abendessen.
Am Samstag gab es einen Bericht zum Stand des Synodalen Weges sowie die Wahl der neuen Sprecher*innengruppe der Diözesanen Räte. Das neue Sprecher*innenteam besteht aus Christian Pulfrich (Diözesanversammlung Limburg), Christian Gärtner (Vorsitzender des Diözesanrats im Bistum Eichstätt) und Marcel Hoyer (Geschäftsführer des Diözesanrats im Erzbistum Berlin).
Für den Diözesanrat der Katholik*innen im Bistum Hildesheim nahmen Kathrin Brauner und Winfried Quecke als ZdK-Delegierte des Rates teil.
Darüber hinaus beschlossen die Anwesenden die sogenannte "Passauer Erklärung". Damit sprechen sich die Teilnehmenden mit sehr großer Mehrheit für die Einführung synodaler Räte auf Bundes- und Bistumsebene. Sie wollen den deutschen Bischöfen den Rücken stärken und sie ermutigen auf dem Weg zu mehr Synodalität voranzuschreiten. Den vollständigen Text der Erklärung finden Sie hier.